Plutarchs Denken in BildernAuthor :
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Published : Tuesday 1 October 2002
Description
Denken in Bildern? Hatte die A¼berwAltigende FA¼lle von Bildern, von Vergleichen und Gleichnissen aus allen Bereichen des antiken Wissens, noch bis ins 18. Jahrhundert zur Beliebtheit von Plutarchs Schriften beigetragen, so galt sie seit der AufklArung eher als Zeichen mangelnder SeriositAt und gedanklicher Stringenz. Rainer Hirsch-Luipold zeigt demgegenA¼ber, wie Plutarch Bilder und Bildfelder als Teil einer besonderen philosophischen Darstellungsform begreift. Die umfassende Struktur des Bildhaften wird aus seiner Verwendung des griechischen Begriffs eikon deutlich. Unter diesem Begriff verbindet der Mittelplatoniker und delphische Priester PhAnomene der darstellenden Kunst (Statue, GemAlde, Siegelabdruck etc.) und der Sprache (Gleichnis, Allegorie, Metapher, RAtselwort etc.) mit einer philosophischen Sicht der Welt als Abbild und Widerschein einer hAheren gAttlichen RealitAt. Neben Untersuchungen zur Rezeption von darstellender Kunst und zur Terminologie bildhafter Sprache bietet die Arbeit ausfA¼hrliche literarische und philosophische Interpretationen der Bildersprache ausgewAhlter Schriften. Rainer Hirsch-Luipold interpretiert die Bilder als Teil der philosophischen GedankenfA¼hrung, erAffnet so den Blick auf die philosophische und religionsgeschichtliche Bedeutung Plutarchs und fA¼hrt zugleich ein Instrument zur Analyse des Aufbaus und der Struktur seiner Schriften vor. Aufgrund ihrer religiAsen FArbung wird die Bildersprache Plutarchs zudem als pagane Parallele zur gleichzeitig entstehenden Gleichnissprache des Neuen Testaments interessant.
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